* Mit dem OpenAir St.Gallen und dem Schwingfest finden gleichzeitig zwei Grossveranstaltungen in der Stadt St.Gallen statt. * «Business Class Ost» hat eine Analyse vom Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St.Gallen eingeholt. * Strategisches Interesse hat der Kanton vor allem an wiederkehrenden Veranstaltungen.

Adrian Schumacher von der Kommunikationsabteilung des Amts für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St.Gallen analysiert die Situation für «Business Class Ost» so:
Grundsätzlich haben Events einen stimulierenden Einfluss auf die Wirtschaft in der betreffenden Region. Am offensichtlichsten ist die Tatsache, dass Veranstaltungen Besucherinnen und Besucher anlocken. Die unmittelbaren ökonomischen Auswirkungen, zum Beispiel höhere Umsätze in verschiedenen Bereichen wie Gastronomie, Hotels, Transport und Detailhandel, bleiben zwar zeitlich und örtlich begrenzt. Trotzdem tragen auch die Veranstaltungen dazu bei, Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region zu schaffen respektive diese zu erhalten.
Bei genauerer Betrachtung gilt es indes, zwischen regelmässig wiederkehrenden Grossveranstaltungen (z.B. St.Gallen Symposium, Start Summit, Olma, St.Galler Festspiele, OpenAir SG usw.), einmaligen Grossevents (z.B. Women’s Euro 2025 jetzt im Juli) und regionalen bzw. lokalen Anlässen (Altstadtlauf SG, Auffahrtslauf SG, NOS-Teilverbands-Schwingfest – dieses findet jährlich an einem anderen Ort in der Nordostschweiz statt) zu unterscheiden.
Regelmässige Anlässe von strategischem Interesse
Aus volkswirtschaftlicher Sicht sind insbesondere die wiederkehrenden Grossveranstaltungen von strategischem Interesse. Sie tragen nebst den erwähnten unmittelbaren Effekten auch dazu bei, die Region als attraktives Reiseziel zu etablieren und zu fördern. Oder anders gesagt: Sie rücken St.Gallen international «auf den Schirm». Events, die spezifisch mit St.Gallen verbunden sind, haben zudem das Potenzial, das Image der Region positiv zu beeinflussen.
Die Tatsache, dass der Grossteil der Events in St.Gallen zeitlich mit der Hauptreisezeit im Städtetourismus zusammenfällt, macht differenzierte Aussagen zu den Auswirkungen auf die Logierzahlen anspruchsvoll. Daten hierzu liefert der Tourismus-Dashboard der kantonalen Fachstelle für Statistik. Offenkundig ist, dass die Logiernächtezahl in der Region jährlich im Sommerhalbjahr ihre jährliche Spitze erreicht.
Der Event- und Kongresstourismus in St.Gallen hat in wirtschaftlicher Hinsicht Potenzial. Der Bau der SGKB-Halle auf dem Olma-Gelände sowie die Investitionen in die Hotelinfrastruktur in der Stadt und der Agglomeration in jüngerer Zeit sprechen für sich.
Auch die Sportevent-Strategie für die Region St.Gallen-Bodensee ist ein klarer Beleg dafür, dass die involvierten Stakeholder diesbezüglich Potenziale orten. Die Strategie zielt darauf ab, die Region als attraktiven Standort für bedeutende Sportveranstaltungen zu positionieren. Es gibt dazu einen aktuellen Zwischenbericht vom Frühjahr 2025.

* Die neuste Entwicklung im Handelsstreit mit den USA sei erfreulich, von einem echten Befreiungsschlag aber weit entfernt, kommentiert der HZ-Chefredaktor die Situation. * Die wichtigste Zusage der Schweiz an die USA, die Milliarden-Investitionen, könne die Politik zudem gar nicht steuern. * Grund zum Jubeln gebe es also nicht.

* Wie gehen Ostschweizer Unternehmen mit globalen Unsicherheiten, Fachkräftemangel und wachsendem Kostendruck um? * Die Herbsttagung der Wirtschaft Region Wil gab eine klare Antwort: Mit Offenheit, Vernetzung und Mut zur Veränderung. * Jan Riss, Chefökonom der IHK St.Gallen-Appenzell, analysierte die aktuelle Konjunkturlage.

* Das Thurgauer Wirtschaftsbarometer zeigt: Während die Industrie ihren Tiefpunkt vorerst erreicht hat, kühlt sich die Bauwirtschaft spürbar ab. * Der Detailhandel blickt verhalten optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. * Die Hotellerie kämpft weiter mit rückläufigen Übernachtungszahlen.