* Die Raiffeisen-Banken im Thurgau waren im ersten Halbjahr im Vergleich zur ganzen Gruppe etwas ertragreicher. * Gleichzeitig investierten sie vergleichsweise noch mehr in die eigenen Fachkräfte. * Die Dynamik im Eigenheim-Markt bewertet Reto Inauen, Präsident des Thurgauer Verbands der Raiffeisenbanken, im Gespräch mit «Business Class Ost» als ungebrochen.
Welche Besonderheiten weist das erste Halbjahr für Thurgau im Vergleich zur ganzen Raiffeisen-Gruppe auf?
Die 14 Thurgauer Raiffeisenbanken konnten den Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent steigern. Dieser Wert liegt über dem ebenfalls sehr guten Ergebnis der gesamten Raiffeisen-Gruppe (+ 9,1 Prozent). Die angestrebte Ertrags-Diversifikation zeigt eine weiterhin erfreuliche Wirkung. Sie ist gleichzeitig nötig, um die Herausforderungen im Zinsgeschäft zu dämpfen. Angesichts des fallenden Leitzinses verzeichneten erwartungsgemäss auch die Thurgauer Raiffeisenbanken im ersten Halbjahr einen tieferen Zinserfolg als im Vorjahr. Da die Thurgauer Raiffeisenbanken einen starken Fokus auf die Rekrutierung zusätzlicher Fachkräfte zur weiteren Stärkung der Beratungskompetenz und Kundennähe legten, fiel der Personalaufwand höher aus als im schweizerischen Schnitt. Entsprechend ging auch der Geschäftserfolg etwas stärker zurück. Bei den Kundenausleihungen, den Hypothekarforderungen und den Eigenmitteln konnten die Thurgauer Raiffeisenbanken – analog der Raiffeisen-Gruppe – überall zulegen.
Wie schätzen Sie die Bedingungen für Ihre Region fürs zweite Halbjahr ein?
Die Herausforderungen sind ähnlich wie in der ganzen Schweiz. Das verhaltene Weltwirtschaftswachstum dürfte sich auch im Thurgau eher belastend auswirken – verstärkt durch die Lage als Grenzkanton und die traditionell starken wirtschaftlichen Beziehungen mit Deutschland. Dazu kommt die restriktive Zollpolitik der USA gegenüber der Schweiz. Mit Blick auf den Immobilienmarkt ist der Thurgau angesichts des Preisniveaus nach wie vor sehr attraktiv. In Anbetracht des Nullzinsumfelds dürfte sich die Preisdynamik am Thurgauer Eigenheimmarkt daher nochmals beschleunigen.
Welche Empfehlungen können Sie Ihren Firmenkunden geben insbesondere bei Unternehmenskrediten?
Das derzeitige Marktumfeld und die konjunkturelle Situation sind herausfordernd. Die unmittelbaren Auswirkungen sind aber je nach Unternehmen, Branche und Geschäftsmodelle sehr individuell und aufgrund der hohen Dynamik in dieser Thematik auch schwer abschätzbar. Wir begleiten und beraten unsere Firmenkunden in dieser Situation noch intensiver und bieten bei Bedarf Hand für Lösungen.
* Die Romanshorner Fatzer AG liefert Spezialseile für die Seilbahn Rigiblick, die moderinisiert wird und ihren Betrieb am 26. September wieder aufnimmt. * Das Zugseil ist 480 Meter lang und wiegt knapp zwei Tonnen. * Die vor 190 Jahren gegründete Fatzer AG wurde 1992 Teil der Brugg Ropes Technology Holding Inc.
* Der Herisauer Verbindungstechnikkonzern Huber+Suhner hat etwas mehr umgesetzt und mehr verdient. * Der Umsatz stieg um 3,6 Prozent auf 446 Millionen Franken, die operative Marge von 9,6 auf 10,1 Prozent des Umsatzes. * Der Auftragseingang bleibt trotz eines leichten Rückgangs auf hohem Niveau, trotz Ungewissheiten und Verwerfungen.
* Bei der Sorba EDV AG an der Schochengasse in St.Gallen übernimmt Urs Weber am 1. September die Funktion als CEO. * Der Innerschweizer war bei Sage Schweiz und der BBT Software AG, bei der er zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung war. * Die vor 35 Jahren gegründete Sorba hat rund 85 Mitarbeitende, die schweizweit über 3000 Bauunternehmen unterstützen.