* Zwei eindrückliche Referate und der Austausch unter fast 200 Ehemaligen sowie aktuell Studierende machten den ersten Netzwerk-Event der Akademie zu einem grossen Erfolg. * Die Stimmung am Apéro war sehr positiv, es wurde viel gelacht und genetzwerkt. * Es wurde wieder klar: Ein Studium an der Akademie bringt auch ein nutzwertiges Ehemaligen-Netzwerk mit sich, das ein Leben lang hält.
Was gibt es Inspirierenderes als den Austausch mit ehemaligen Mitstudierenden an einem gepflegten Anlass? Diese Frage stellte sich auch die Akademie St.Gallen, und sie beantwortete sie konkret. Deshalb fand am 10. September der erste Netzwerk-Event im kbzsg-Gebäude in der Kreuzbleiche statt. Der Aufmarsch war beeindruckend: Über 160 ehemalige Studierende sowie aktuell Studierende fanden sich ab 18.30 Uhr in der Empfangshalle ein und begrüssten alte und neue Bekannte. Begleitet von der Klaviermusik von der Pianistin und Organistin Claire Pasquier, fand ein gutgelaunter Austausch statt. Die Freude des Wiedersehens war vielen ins Gesicht geschrieben.
Social Media: Unbedingt nutzen, aber bitte unterhalten und dabei authentisch bleiben
Anschliessend ging es in die Aula zu zwei Fachvorträgen. Den Anfang machte Markus Zwilling, Content Creator und Social-Media-Experte von der new step media GmbH mit Standort in Frankfurt am Main und in Baar ZG. Er betonte die Relevanz von Social Media: 24 Prozent der Schweizer Bevölkerung bewegten sich in den elektronischen sozialen Medien, sei es zur Unterhaltung, zur Information, um Hilfe zu suchen oder als Plattform für eigene Ideen und Produkte. Das Zauberwort zum erfolgreichen eigenen Auftritt laute «relatable» im Sinne von «identifizierbar», also das Gefühl bei der Zielgruppe, etwas gut nachvollziehen zu können. Statt trockener Fakten sei sprudelnder, unterhaltender Inhalt angesagt. Als Beispiel zeigte er die Kampagne der US-amerikanischen Marke «Liquid Death» mit ihren im Grunde banalen Softgetränken in Dosen in einigen Varianten. Doch die Auftritte sind voller Lifestyle, etwa mit dem Claim «Murder Your Thirst» (ermorde deinen Durst). Die Zahlen sind beeindruckend: 7 Millionen Follower auf Instagram, 7,2 Millionen auf TikTok, und der Umsatz des Unternehmens stieg von 9 Millionen Dollar 2019 auf 300 Millionen im letzten Jahr. Der Unternehmenswert wird aktuell auf 1,4 Milliarden Dollar geschätzt.
Als weiteres Beispiel zeigte er die mehrere Minuten dauernden Insta-Videos der Influencerin ReesaTeesa, mit bürgerlichem Namen Tareasa Michele Johnson. Die 40-jährige US-Amerikanerin begann ihre Karriere damit, ihrer Community davon zu erzählen, wie grottenschlecht ihr Partner sie behandelt hatte und sie am Ende sitzen liess. Inzwischen hat auch sie eine riesige Fangemeinde und Auftritte als Beziehungsberaterin im Fernsehen. Ihr «Geheimnis» ist die Authentizität, also die Echtheit und hohe Glaubwürdigkeit ihres Auftritts. Die Videos sind technisch gesehen unterdurchschnittlich, fesseln aber mit der schonungslosen Ehrlichkeit, die sie sozusagen zu Markte trägt.
Das knallharte Startup-Pflaster Silicon Valley
Mittels des zweiten Referenten, Walter Bächtiger, Betriebsökonom aus der Ostschweiz, wollte die Akademie den Ehemaligen und aktiven Studierenden eine bislang unbekannte Welt näherbringen. Walter Bächtiger zog ins Silicon Valley und gründete das Unternehmen VoiceBase. Das Start-up spezialisierte sich auf die Analyse von Anrufen beim Kundendienst mittels KI. Sein Startup gewann zahlreiche Grosskunden. Im hochdynamischen Umfeld lernte er, dass schnelles Wachstum und Risikobereitschaft die einzigen Währungen sind, die zählen: «Entweder erreicht man das Ziel schneller als die Konkurrenz, oder man hat verloren.» So war er gezwungen, ständig neues Investorengeld zu beschaffen, um die «Maschine» am Laufen zu halten und die Löhne zahlen zu können. Wachstum um jeden Preis statt Gewinne – eine auch für ihn bis heute eigentümliche Logik. Er hatte unzählige schlaflose Nächte und ein ständiges Auf und Ab des Unternehmens. Quasi wöchentlich schlug das Pendel zwischen extrem hoher Firmenbewertung und drohendem Konkurs aus. Er beschrieb eine Welt, wie sie hier weder denkbar noch wünschbar sei, einfach ein Extrem. Heute nimmt er es viel ruhiger als in seinen Sturm-und-Drang-Jahren.
Am anschliessenden Apéro Riche gab Bächtiger bereitwillig Auskunft zu Fragen wie «Ist das nicht ein sehr gieriges Umfeld?» und «Wie hält man diesen Dauerstress aus?». Er betonte, am Anfang habe er wirklich nicht gewusst, wie hart das Business ist. Er sei quasi hineingeschlittert und habe sich durchgeschlagen – und der Verkauf der Firma war am Ende nicht der erwartete grosse Erfolg, auch wenn er sich natürlich auch nicht über den Preis beschwere. Durchstehen könne man dieses Geschäftsleben nur dank viel Sport, einem guten Netzwerk und genug Schlaf.
Das gute Netzwerk als wichtige und wohltuende Stütze im Beruf zeigte sich bei allen Gesprächen an den Stehtischen. Die Stimmung war angeregt und positiv, es wurde diskutiert, gelacht, und viele Koordinaten wurden ausgetauscht. Erst nach 21 Uhr löste sich die Gemeinschaft auf. Es zeigte sich: Dank der Ausbildung an der Akademie wird man Teil eines Alumni-/Alumnae-Netzwerks, das ein Leben lang hält und als hochwertig bezeichnet werden darf. Eine kleine Umfrage unter den Teilnehmenden vor Ort ergab eine sehr hohe Zufriedenheit mit dem Anlass, verbunden mit der unbedingten Absicht, den Networking-Event in einem Jahr wieder zu geniessen. Bände sprechen auch die Kommentare auf LinkedIn. Einige Beispiele:
Für die Akademie war der Erfolg dieses Abends eine zusätzliche Motivation, solche exklusiven Events nicht nur zu wiederholen, sondern gleichzeitig noch ausgeklügelter und eindrücklicher zu machen.
* «Die Funken fliegen» titelt die Stadler Rail AG ihre Meldung zur Inbetriebnahme einer neuen Anlage in den USA. * Die 4600 Quadratmeter grosse Schweisshalle in Salt Lake City schafft bis Ende 2026 bis zu 20 neue Arbeitsplätze für lokale Schweisser und Techniker. * Zum ersten Mal wird nun der Grossteil der Aluminium-Wagenkästen direkt vor Ort gefertigt und nicht mehr aus den Stadler Werken in Europa angeliefert.
* Eine Studie des Center for Aviation and Space Competence der HSG weist die Wirtschaftskraft des Flughafens St.Gallen-Altenrhein nach. * Mit bis zu 63 Millionen Franken regionaler Wertschöpfung und rund 600 Arbeitsplätzen, Zeitersparnissen für Geschäftsreisende sowie der wirtschaftlichen Bedeutung spielt der Flughafen Altenrhein weit mehr als nur die Rolle eines Regionalflughafens. * Ein Link im Artikel führt zum PDF der Studie.
* Trotz Einführung der tieferen Zollfreigrenze von 150 Franken ist der Einkaufstourismus 2025 auf 9,2 Milliarden Frankengestiegen. * Dies zeigt die neue Studie «Einkaufstourismus Schweiz 2025» des Instituts für Handelsmanagement an der HSG. * Eine der Erkenntnisse: Die Einkaufstouristen überschätzten die Preisvorteile im Ausland «erheblich».